Tierärztliche Fakultät
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Medizinische Kleintierklinik der LMU München

An der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München hat in den letzten Jahren eine starke Spezialisierung stattgefunden, die zur Bildung eigenständiger Arbeitsgruppen geführt hat: Innere Medizin, Onkologie, Neurologie, Dermatologie, Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Ernährungsberatung und Gesundheitsvorsorge sowie klinische Labordiagnostik. Die Arbeitsgruppen werden von einem oder mehreren für das jeweilige Gebiet spezialisierten Oberärzten geleitet und als eigene "Services" geführt. Derzeit umfasst die Medizinische Kleintierklinik 125 Mitarbeiter.

 

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Mitarbeiter der Medizinischen Kleintierklinik der LMU

 

Ausbildung

All unsere 12 klinisch tätigen Oberärzte sind "Diplomates" ihres Spezialfachs. Die Ausbildung zum Diplomate basiert auf einer drei- oder vierjährigen sehr intensiven, internationalen Spezialisten-Ausbildung (so genannte „Residency“) durch mehrere Diplomates und wird mit einer Europa-übergreifenden, sehr anspruchsvollen Prüfung abgeschlossen. Diplomates arbeiten nach ihrer Ausbildung meist an Universitäts- oder Überweisungskliniken, um mit ihrem spezialisiertenWissen und ihren Fähigkeiten die Qualität der Tiermedizin auf sehr hohem Niveau zu halten und weiter zu verbessern. An der Medizinischen Kleintierklinik werden derzeit 13 Residents zu Diplomates in fünf Spezialisierungsrichtungen ausgebildet. Vorstufe und Voraussetzung für die Residencyprogramme ist ein rotierendes Internship, das pro Jahr acht Tierärzte an unserer Klinik durchlaufen. Weitere 60 junge Tierärzte promovieren an unserer Klinik und erhalten während ihrer zweijährigen Promotionszeit an der Klinik eine fundierte klinische Grundausbildung.
Auch auf eine exzellente Ausbildung der Studierenden legen wir großen Wert. Alle Studierenden werden insgesamt sechs Wochen in der Medizinischen Kleintierklinik im Rahmen der „Klinischen Rotation“ ausgebildet. Um eine optimale Ausbildung der Studierenden zu ermöglichen, wurde die Terminsprechstunde der Medizinischen Kleintierklinik umgestellt. Pro Termin wird eine ganze Stunde veranschlagt, damit genügend Zeit auch für die Lehre am echten Patienten bleibt. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass die Studierenden das eigenständige problemorientierte Aufarbeiten von eigenen Patienten erlernen.

 

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Studierende am Mikroskop

 

Fortbildung

Unsere Klinik bietet jährlich zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten für praktizierende Tierärzte an. Seit zehn Jahren veranstaltet die Medizinische Kleintierklinik alle zwei Monate die Abendveranstaltung „Münchner Kleintierreihe“. Darüberhinaus werden zwei- und fünf-tägige Intensivworkshops für kleine Gruppen zu den verschiedensten medizinischen Fachgebieten angeboten, geleitet von unseren auf das jeweilige Gebiet spezialisierten Oberärzten. Den teilnehmenden Tierärzten sollen dabei wichtige Themen der Medizin nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen kompakt und auf den Punkt gebracht vorgestellt werden. Durch die gering gehaltene Teilnehmerzahl wird ein besonders nachhaltiger Lerneffekt erzielt.

 

Einrichtungen

Die Abteilungen der Medizinischen Kleintierklinik verfügen über moderne Geräte wie Ultraschall, Herzultraschall, Elektrodiagnostik, Laser, Endoskopie oder digitales Röntgen.
Besonders hervorzuheben sind die Intensivstation mit Möglichkeiten zur Hämodialyse und Ventilation, eine klinikeigene Blutbank und ein neuer hochmoderner Linearbeschleuniger zur Bestrahlung von Tumorpatienten.

 

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Ultraschall

 

Intensivstation

Die Medizinische Kleintierklinik verfügt über eine hochmodern ausgestattete Intensivstation. Die Betreuung der Patienten ist durch speziell ausgebildete Tierärzte und tiermedizinische Fachangestellte rund um die Uhr gewährleistet (24 Stunden durchgehende Betreuung 365 Tage/Jahr). Hunde und Katzen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen werden mit Hilfe intensivmedizinischer Maßnahmen, wie Infusionstherapie, Bluttransfusionen, Sauerstoffapplikation, Schmerztherapie, gegebenenfalls Beatmung und Hämodialyse unterstützt. Unsere Intensivstation verfügt über 18 Boxen, die jeweils mit Sauerstoffzufuhr und Wärmelampen ausgestattet sind. Zusätzlich stehen drei Sauerstoffboxen zur permanenten Sauerstofftherapie, z. B. für Atemnotpatienten zur Verfügung. Ständige Überwachung der Vitalparameter ist dank Multiparametermonitore zur Messung von Blutdruck, Sauerstoffsättigung im Blut, EKG und Atemmonitoring möglich. Moderne Infusions- und Spritzenpumpen bieten die Möglichkeit, exakte Mengen an Infusionslösungen und Medikamenten zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems oder zur Schmerzsenkung zu verabreichen.

 

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Intesivstation der Medizinischen Kleintierklinik

 

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Patient auf der Intensivstation

 

Dialyse

Mit der Verfügbarkeit einer Dialysemaschine zählt die Medizinische Kleintierklinik zu einer der wenigen Tierkliniken, die eine Hämodialyse zur Therapie von Nierenversagen und Vergiftungen durchführen können. Das Haupteinsatzgebiet der Dialyse bei Hund und Katze ist das akute Nierenversagen, bei dem die Chance auf eine Besserung und Wiederherstellung der Nierenfunktion gegeben ist, so dass die Tiere nach erfolgreicher Therapie wieder ohne Dialyse eine gute Lebensqualität haben. Häufige Ursachen des akuten Nierenversagens sind Leptospirose, Infektionen der Nieren, Schock, Durchblutungsstörungen der Nieren oder Weintraubenvergiftungen.

 

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Dialysegerät der Medizinischen Kleintierklinik der LMU

 

Onkologie mit Strahlentherapie

Seit 2011 verfügt die Medizinische Kleintierklinik über einen Linearbeschleuniger zur Strahlentherapie von tumorkranken Hunden und Katzen. Des Weiteren können auch Patienten mit Arthrose bestrahlt und die Schmerzen effektiv vermindert werden. Der technisch anspruchsvolle Linearbeschleuniger verfügt über Intensitäts-Modulierte Radiotherapie (IMRT), Multi-Leaf-Collimator (MLC), verschiedene Energiestufen (Photonen und Elektronen) und digitales Portal Imaging zur vielgestaltigen, detailgenauen und kontrollierten Bestrahlung von Tumoren. Die Strahlentherapie-Einheit ist eine der modernsten Anlagen der tiermedizinischen Onkologie Europas.

 

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Frau Prof. K. Hartmann und Herr Prof. J. Hirschberger vor dem Linearbeschleuniger

 

 

 


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