Sitzung der Münchner Tierärztlichen Gesellschaft
18.10.2017
Münchener Tierärztliche Gesellschaft
Gegr. 1873
Veterinärstr. 13, 80539 München
Gemeinsam mit dem Tierärztlichen Bezirksverband Oberbayern
E I N L A D U N G
zur Sitzung am
Mittwoch, den 18. Oktober 2017
Hörsaal der Chirurgischen Universitätstierklinik München,
Königinstr. 14, 80539 München
Programm
I. Neuwahl des 2. Vorstandsvorsitzenden ab 18.00 Uhr
II. Klinischer Fall: ab 18:15 Uhr
Dr. med. vet. Vera Geisen
Diplomate ECVIM-Ca (Internal Medicine), FTA für Innere Medizin der Kleintiere, Oberärztin Innere Medizin (Spezialgebiet Hämatologie) der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München
Diabetes Mellitus bei der Katze – Insulinresistenz
Diabetes mellitus ist eine der häufigsten endokrinologischen Erkrankungen bei Katzen. Es handelt sich häufig primär um eine Insulinresistenz. Bei den meisten Katzen ist der Diabetes mellitus durch adäquate Therapie mit Insulin, gemonitort über Blutzuckertagesprofile, relativ gut einzustellen, es gibt jedoch immer wieder Katzen, die eine Insulinresistenz aufweisen. Ursachen hierfür sowie weitere Diagnostik werden erläutert
anschließend
III. Hauptvortrag
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Hrabĕ de Angelis
Director of the Institute of Experimental Genetics, Helmholtz Zentrum München, Full Professor and Chair of Experimental Genetics, Technische Universität München; WZW, Board Member and Speaker “German Center for Diabetes Research DZD e.V., Director “INFRAFRONTIER GmbH
Diabetes besser verstehen: Von neuen Genen und epigenetischer Vererbung
In Deutschland sind weit mehr als 6 Millionen Bürgerinnen und Bürger von Diabetes mellitus betroffen. Ursachen für diese Gruppe von Erkrankungen sind neben dem Lebensstil wie Ernährung und Bewegung auch genetische sowie epigenetische Faktoren. Der Vortrag wird sich mit der Entdeckung neuer Gene befassen, die bei metabolischen Störungen eine Rolle spielen und vor Kurzem in einem groß angelegten Forschungsprojekt mit Mäusen entdeckt wurden. Strategien zur Verknüpfung dieser Daten mit bestehenden Signalwegen sowie die Vorhersage von regulatorischen Netzwerken werden auch Schwerpunkt der Ausführungen sein.
Ein weiteres spannendes Thema des Vortrags wird die epigenetische Vererbung von erworbenen Eigenschaften und zwar am Beispiel von erworbenen Stoffwechselstörungen sein. Überträgt man diese Daten auf den Menschen, so könnte dies einen Teil der pandemischen Ausbreitung von Typ2 Diabetes erklären. Diese grundlegenden Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Präventions- und Therapie-Strategien.
ATF: 2 Stunden