Sitzung der Münchener Tierärztlichen Gesellschaft
25.11.2015
Münchener Tierärztliche Gesellschaft
Gegr. 1873
Veterinärstr. 13, 80539 München
Gemeinsam mit dem Tierärztlichen Bezirksverband Oberbayern
E I N L A D U N G
zur Sitzung am
Mittwoch, den 25. November 2015
Hörsaal der Chirurgischen Universitätstierklinik München,
Königinstr. 14, 80539 München
Programm
Klinische Falldemonstration: 18:00 s.t. bis 18:30 Uhr
Dr. med. vet. Matthias Eddicks
FTA für Schweine, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Schweine der LMU München
Infektion mit Actinobacillus suis
In einem biologisch wirtschaftenden Schweinemastbetrieb treten 2-3 Wochen nach dem Einstallen Todesfälle mit blutigem Nasenausfluss sowie unspezifischer Atemwegssymptomatik auf. Von Seiten des bestandsbetreuenden Tierarztes besteht der Verdacht eines APP-Ausbruches in der Mast. Es werden ein bereits verendetes Tier und ein lebendes Tier an die Klinik für Schweine der LMU München zur weiterführenden Untersuchung und/oder Bestätigung des klinischen Verdachtes überwiesen. Im Folgenden werden die Ergebnisse der pathologisch-anatomischen Untersuchungen und die labordiagnostischen Ergebnisse diskutiert, die den Verdacht einer Infektion mit Actinobacillus suis erhärten.
anschließend
Hauptvortrag – ab 18.30 Uhr
Dr. rer. nat. Nikolai Klymiuk
Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Tierärztliche Fakultät, Oberschleißheim
Habilitationsvortrag: Die Rolle von genetisch modifizierten Grosstiermodellen in der Erforschung monogener Erbkrankheiten und in Xenotransplantation
Die Möglichkeit, das Erbgut von Grosstieren wie Schweinen zu verändern, hat ein neues Feld für die biomedizinische Forschung eröffnet, da bestehende Tiermodelle in Nagern die physiologischen und anatomischen Verhältnisse des Menschen häufig ungenügend widergeben. Mittlerweile wurden für mehrere monogene Erbkrankheiten Schweinemodelle entwickelt, wodurch eine genauere Erforschung der Pathogenese ermöglicht sowie die Wirksamkeit von Therapieansätzen in präklinischen Tests evaluiert werden kann. Die genetische Modifikation von Schweinen weist ebenfalls neue Wege für die Behandlung von Organversagen im Endstadium durch Transplantation, da Abstossungsreaktionen weitgehend begegnet werden kann, wie Langzeitstudien von transplantierten Herzen oder Langerhans´schen Inselzellen in Primaten zeigen. Im Zuge des Vortrages wird das Prinzip der Erstellung von Tiermodellen erläutert und auf wesentliche Erkenntnisse, die mithilfe dieser Modelle erreicht wurden, eingegangen.
ATF-Anerkennung: 2 Stunden
1 Stunde zur Fortschreibung der Fortbildung nach SchHaltHygV